«Weiter lernen und weiter wachsen», dies hat sich die Raiffeisen Gruppe für die Umsetzung der neuen KV-Lehre auf die Fahne geschrieben. Eine Reform mit Chancen und Herausforderungen, sagt Monika Eicher, Verantwortliche Lernende.

«Bist du der Reform gegenüber immer positiv eingestellt? Veränderungen sind doch auch immer schwierig.» Auf diese Frage gebe ich jedes Mal zur Antwort: «Die Vorfreude auf die neue KV-Lehre ist gross und die kommende Veränderung ist wichtig und wegweisend ‒ für das KV sowie für die Raiffeisen Gruppe als Arbeitgeber.»

Betroffene zu Beteiligten machen

Als Verantwortliche für die KV-Reform in der Raiffeisen Gruppe ist mein Ziel, keine Ausbildungsplätze zu verlieren und die rund 220 eigenständigen Ausbildungsbetriebe (die Raiffeisenbanken) auf den Weg der Veränderung mitzunehmen und zu begleiten. Dies gelingt nur, wenn

wir regelmässig über die Reform informieren,

in den Dialog gehen und

ihre Bedürfnisse aufnehmen.

Aktuell bieten wir entsprechende Webinare für alle Berufs- und Praxisbildenden an. Alle Praxisbildenden werden ab Januar 2023 geschult, zudem stehe ich als Change Agent den Raiffeisenbanken bei der internen Umsetzung zur Seite. Diesen Herbst werden sie einen Werkzeugkoffer mit vielen kleinen Hilfsmitteln erhalten. Ebenfalls werden wir ein Symposium mit grossartigen Akteuren aus der Berufsbildung anbieten.

Veränderungen werden angegangen

Als einer der grösseren nationalen Ausbildungsbetriebe stehen auch wir bei der Umsetzung der KV-Reform vor Herausforderungen. Mit dem Fokus auf die Handlungskompetenzen rücken nicht nur die klassischen Bankfachthemen in den Vordergrund, sondern auch die Zukunftskompetenzen. Wir müssen über den «Tellerrand» hinausschauen.

Den Lernenden ermöglichen, praxisnahe Erfahrungen in Projektmanagement, Marketing-Aktivitäten oder auch Change Management zu sammeln.

Sie brauchen unser Vertrauen, damit sie früh lernen selbstständig zu arbeiten, sich zu reflektieren und sich weiterzuentwickeln.

Das setzt eine gelebte Fehlerkultur voraus.

Um innovativ und attraktiv zu bleiben, sind auch bei uns neue Lernformen und -kulturen gefragt.

Durch die Lernortkooperation werden den Ausbildungsbetrieben Vorgaben gemacht, wann und in welchen Handlungskompetenzen die Lernenden eingesetzt werden sollen. Daher müssen die Raiffeisenbanken bei Bedarf ihr Ausbildungskonzept überarbeiten.

Seid positiv eingestellt und verändert euer Mindset

Das möchte ich den Ausbildungsbetrieben als Tipp mit auf den Weg geben. Seid offen für Neues und verändert euer heutiges Mindset. Geht mit eurem Nachwuchsteam in den Dialog. Es wird nicht alles von Beginn an perfekt sein, vielleicht werden auch nochmals Änderungen vorgenommen. Aber vom Change können auch wir Nachwuchsverantwortlichen einiges lernen.

Autorin

MONIKA EICHER
Spezialistin Personal- und Organisationsentwicklung, Verantwortliche Lernende und BEM
Raiffeisenbanken