Die Corona-Pandemie stellt eine besondere Belastungssituation dar. Ein schmerzender Punkt der Krise sind die Einschränkungen im Sozialleben : Kein Jassabend, kein Fussball, kein Umarmen. Und das ist nur eine kleine Auswahl an Stressfaktoren, welche durch die Coronakrise entstanden sind. Seit Teil 1 dieses Blogbeitrags wissen wir, was Stress ist und wie er entsteht – lassen Sie uns nun den Fokus auf die Bewältigung von Stress legen, denn positiven Umgang mit Stress kann man lernen!

Finden Sie die für Sie geeigneten Aktivitäten, die Sie unterstützen, das Ungleichgewicht zwischen Belastung und eigenen Ressourcen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Was unter normalen Umständen vermutlich schon eine Herausforderung ist, ist in Zeiten von Corona nicht eben einfacher geworden. Dennoch bleiben genügend Möglichkeiten und Massnahmen, eine Stresssituation positiv zu beeinflussen und ihr so ein Stück ihrer belastenden Natur zu nehmen – dieser Tage vielleicht einfach mit etwas mehr Kreativität.

Wie gehe ich vor?

Überlegen Sie sich als erstes, was Sie im Privatleben tun können:

  • Soziale Beziehungen: Pflegen Sie Kontakte und Austausch mit der Familie, Ihren Freunden oder auch im Verein. Momentan ist dies wahrscheinlich eher virtuell, z.B. über FaceTime, Skype oder Zoom. Oder treffen Sie sich zu einem Spaziergang oder Apéro im Garten – natürlich immer im Abstand von zwei Metern.
  • Organisatorische Veränderungen: Entlasten Sie sich, wo es möglich ist, z.B. im Haushalt oder in der Kinderbetreuung.
  • Analysieren Sie Ihren Umgang mit der eigenen Zeit: Wo verlieren Sie Zeit, wo möchten Sie lieber mehr Zeit investieren?
  • Entspannen Sie sich regelmässig, z.B. mit Musik, Yoga, Atemübungen, oder autogenem Training.
  • Trainieren Sie Ihre körperliche Fitness durch Ausdauertraining wie Joggen, Radfahren oder Walking.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung.
  • Bauen Sie Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auf und lernen Sie sich selber nochmals besser kennen: Holen Sie Feedback aus dem beruflichen oder privaten Umfeld ein, reflektieren Sie sich selber regelmässig und entwickeln Sie Ihre Stärken weiter.
  • Veränderung von Denkmustern und Einstellungen: Lassen Sie sich auf Neues ein oder nehmen Sie ein Coaching in Anspruch

Auch am Arbeitsplatz und im Unternehmen haben Sie Möglichkeiten, Stresssituationen positiv zu beeinflussen:

  • Arbeitsorganisation: Vermeiden Sie Unterbrechungen, überprüfen Sie Prozesse und Arbeitstechniken regelmässig und organisieren Sie Ihre Arbeit sinnvoll.
  • Klären Sie Ihre Aufgaben und den Handlungsspielraum mit einem aktuellen Stellenprofil oder auch der Anpassung der Aufgaben an die jeweiligen Fähigkeiten.
  • Investieren Sie in ein positives Arbeitsklima indem Sie sich Zeit nehmen für informellen Austausch und die Pflege der Beziehungen, sich gegenseitig Wertschätzung geben, Konflikte konstruktiv lösen, richten Sie sich gut am Arbeitsplatz ein.
  • Übernehmen Sie Führung, übertragen Sie Kompetenzen und Verantwortung, führen Sie regelmässige Gespräche und nehmen Sie Belastungen ernst!

Wie bereits einleitend geschrieben, bedarf es für die Stressbewältigung individueller Massnahmen. Während Ihnen ein intensives Sporttraining hilft, bevorzugt Ihre Freundin eine Stunde Meditation. Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut und planen Sie dafür mehr Zeit ein.


→ Teil 1 verpasst? Lesen Sie hier, was Stress genau ist und weshalb wir gewisse Dinge oder Situationen als stressig empfinden, andere aber nicht.


Die Beratungsstellen des Kaufmännischen Verbands Zürich unterstützen Sie gerne im Umgang mit der belastenden Situation rund um das Coronavirus – rufen Sie uns an oder melden Sie sich für einen Online-Termin.

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