Laut Zukunftsforschern und Systemtheoretikern braucht es vor allem eines: Freiheit! Innovation entsteht nicht im verordneten Programm oder Seminar, sondern in «Frei-Räumen». In angstfreien Räumen, in denen eigene Visionen und Ideen mutig ausprobiert werden dürfen und Fehler erlaubt sind, kann sich Kreativität entfalten.

Erfordert Innovationskraft folglich nur freies Spielen in Freiräumen? Oder ist es anders formuliert ein «Kinderspiel», welches als Voraussetzung nur zeitliche und räumliche «Spielräume» erfordert? Vielleicht ist es nicht ganz so einfach, aber zumindest bei Google, Apple und LinkedIn verfügen alle Mitarbeitenden über 20% Arbeitszeit, um an Projekten zu tüfteln – dies ohne Vorgaben und ohne, dass sie dafür Rechenschaft ablegen müssen. Alle diese Unternehmen gelten als hochinnovativ.

Vertrauen geben, Vielfalt nutzen

Unternehmen stehen heute im Zuge der Digitalisierung unter einem hohen Innovationsdruck. Meist wird versucht, Neuerungen durch spezielle Innovationsabteilungen zu erwirken. Mit diesem eingeengten Fokus auf innovative Produkte entstehen oft Lösungen, die keine Antwort auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Anliegen der Menschen sind.

Damit kreative Ansätze oder innovative Lösungen auf neuartige Fragestellungen entstehen, müssen Unternehmen vermehrt die Vielfalt ihrer Mitarbeitenden nutzen und gleichzeitig das vernetzte Zusammenarbeiten und gemeinsame experimentieren – auch über Bereichsgrenzen hinweg – ermöglichen.

Dies gelingt, wenn Vorgesetzte in die Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden vertrauen. Es bedingt zudem, dass Mitarbeitende untereinander sich auf bunte Ideen ihres Gegenübers einlassen und einander aktiv zuhören, damit die anstehende Zukunft gemeinsam entwickelt werden kann – in kleinen und regelmässigen Schritten oder gar in mutigen Sprüngen.

Freiräume schaffen, Zukunft entwickeln

Was für Organisationen zutrifft, gilt ebenso für die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen unserer Zeit: Es müssen Räume geschaffen werden, in denen kontroverse Themen ausgeleuchtet werden können. Wenn die Anliegen und Vorschläge der demonstrierenden Klimajugend unseren Konsum- und Mobilitätsansprüchen gegenüberstehen, oder wenn die Forderungen der streikenden Frauen nach Gleichstellung, Chancengleichheit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie bis heute unerfüllt bleiben, steckt gerade in diesen Gegensätzen das Potential für Erneuerung und Umgestaltung.


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In unserer neuen Kampagne «Frauen am Zug» steht das Thema Gleichstellung im Mittelpunkt. Was ist Ihre Meinung dazu?
Lesen Sie auch unsere weiteren Blogbeiträge zum Thema:

Blogbeitrag «Frauen am Zug – Drei Fragen zum Frauenstreik an…»

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