Fabio, Gian, Hannes, Patrick, Livio, Elias, Ioannis oder Alvaro – das wären die Namen unserer Mitarbeiterinnen gewesen, wenn sie als Jungen geboren worden wären. Anlässlich des Weltfrauentages haben wir uns gefragt: Wie würden wohl unsere Leben aussehen, wenn wir Männer wären?

Die gute Nachricht: Nie zuvor hatte die Tatsache, ob jemand als Mann oder Frau geboren worden ist, einen geringeren Einfluss darauf, wie das spätere Leben – beruflich und privat – verläuft. Anstelle des alten „Mann-Frau-Schemas“ stehen Individualität und Diversität heute vermehrt im Vordergrund. Die schlechte Nachricht: Der oft thematisierte Gender Gap existiert noch immer. Und so…

 

… hätte Fabio bis zu 17% mehr Lohn als Laura.

… hätte Gian höhere Chancen auf eine Führungsposition als Sabrina.

… wäre Elias wahrscheinlich Hauptverdiener in seiner Familie.

… würde Hannes auch als Vater noch mindestens 80% arbeiten.

… würde Livio ziemlich sicher weniger unbezahlte Hausarbeit leisten als seine Partnerin / sein Partner.

… würde Alvaro vermutlich weniger unbezahlte Betreuungsarbeit
(Kinderbetreuung, Betreuung betagter Eltern etc.) übernehmen als seine Partnerin / sein Partner.

… hätte Patrick bei seiner Pensionierung wesentlich höhere Leistungen aus der beruflichen Vorsorge als Andrea.

… hätte Ioannis eher einen technischen Beruf oder ein technisches Studium gewählt.

 

Unsere Beispiele sollen verdeutlichen, dass es in der Schweiz in vielen Bereichen noch immer grosse Diskrepanzen zwischen den Geschlechtern gibt – was uns wieder zu unserer Einstiegsfrage zurückführt: Wären wir als Männer vielleicht besser dran? Der obige Vergleich spricht durchaus dafür. Aber Moment, auch wenn am heutigen Internationalen Tag der Frau das weibliche Geschlecht und dessen Rolle im Vordergrund stehen, dürfen wir eines nicht vergessen – auch für die Männer herrscht nicht in allen Punkten Gleichberechtigung – nur ein Beispiel:

 

… als Steffi hätte Tom mindestens 14 Wochen gesetzlich verankerten
Mutterschaftsurlaub.

 

Fakt ist: Um Gleichstellung zu erreichen braucht es uns alle. Die Gesellschaft als Ganzes ist gefordert. Trendforscher sagen für die nächsten Jahrzehnte den sogenannten „Gender Shift“ als Megatrend voraus: Geschlechterstereotypen werden aufgebrochen, Frauen wie Männer erleben im Berufs- und im Privatleben einen grundsätzlichen Wandel. Dies bedeutet mitunter, dass sich bisherige Strukturen und Rollen neuen Beziehungs- und Familienmodellen angleichen müssen. Eine Herausforderung für beide Geschlechter – für uns alle.

Packen wir es gemeinsam an!