Die Berufswahl – in der 2. Sek wird man noch sanft an das Thema herangeführt. In der 3. Sek ist damit Schluss. Die Leute wollen wissen, was man nach der obligatorischen Schulzeit machen will. Doch wie entscheidet man sich für einen Beruf?

Die Frage nach dem Berufswunsch kann ganz schön verunsichernd sein. Auch ich war mir in der 3. Sek noch nicht ganz sicher, welchen Weg ich einschlagen wollte. Die Auswahl an Berufslehren war fast zu gross. Um ein konkretes Bild von den Berufen zu erhalten, absolvierte ich viele Schnupperlehren. Sehr viele Schnupperlehren:  Medizinische Praxisassistentin, Grafikerin, Fachfrau Betreuung, Informatikerin und Kauffrau. Die Einblicke waren tatsächlich sehr hilfreich. Ich merkte, dass ich handwerklich wenig Talent vorweisen kann, dafür aber sehr gerne am Computer arbeite. Mit dem Wunsch nach einer breiten Grundausbildung zog sich die Schlinge immer enger um den Beruf Kauffrau.

Doch mit dem Entscheid für das KV, war die Berufswahl noch nicht ganz abgeschlossen. Das KV kann man in sage und schreibe 21 verschiedenen Branchen machen. Je nach Branche sind die Tätigkeiten sehr unterschiedlich und doch gibt es viele gemeinsame Nenner. Kaffeekränzchen und Onlineshopping während der Arbeit zählen da definitiv nicht dazu. Ich habe mich schlussendlich für die Branche Dienstleistungen und Administration entschieden. Die übrigens auch die Branche mit den meisten Stellen ist.

Ich mache nun meine Lehre als Kauffrau beim Kaufmännischen Verband Zürich. Der Einstieg von der Schule in die Lehre ist eine grosse Umstellung. Plötzlich tritt man in die Welt der Erwachsenen ein. Die Ferien werden um einiges kürzer, aber dafür verdient man sein eigenes Geld. Während meiner Lehrzeit wechsle ich alle 6 Monate die Abteilung. Meine erste Station war im CRM-Team (Kundendienst). Wie es der Name verrät, hatte ich dort viel Kundenkontakt. Zudem habe ich verschiedene Eintritte erfasst, die Post bearbeitet oder Kundenlisten abgeglichen. Momentan bin ich in der Abteilung Marketing, wo ich ganz andere Aufgaben wahrnehme. Ich verfasse Beiträge für LinkedIn und Facebook, erstelle unseren monatlichen Newsletter oder versuche mich, wie gerade in diesem Moment, als Bloggerin. Ich bin froh, dass ich während meiner Lehre einen Einblick in die verschiedenen Abteilungen erhalten werde. So lerne ich nicht nur das Unternehmen aus verschiedenen Perspektiven kennen, sondern auch meine Stärken und Schwächen. Gefällt es mir im Marketing besser als in der Buchhaltung, bin ich nach der Lehre nicht ganz so unsicher wie bei der Berufswahl, wenn es ums Thema Weiterbildung geht.

Nebst der Ausbildung im Betrieb besucht man auch die Berufsfachschule, was für mich eine tolle Abwechslung ist. Mein Fazit von den ersten Monaten ist also durchaus positiv :).


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Beitrag von Nilanthy Gajendran, KV-Lernende im 1. Lehrjahr beim Kaufmännischen Verband Zürich