Lernende verdienen je nach Lehrjahr und Branche einen Lohn zwischen 750 und 1450 Franken. Das klingt für Ausgelernte vielleicht nicht nach viel, aber für Lernende ist das meistens eine ganz schöne Steigerung vom «Sackgeld». Die Versuchung ist gross, sich ein paar Dinge zu gönnen und dadurch schnell mit leerem Bankkonto dazustehen.

Der Umgang mit Geld ist eine schwierige Sache. Man kommt in die Lehre und verdient endlich sein eigenes Geld. Auf einmal kann man sich (fast) alles kaufen, was man will. Doch es passiert schnell, dass man vor lauter Freude über die finanziellen Mittel vergisst, dass der Lohn nicht ganz so hoch ist und man schon kurz nach dem Monatsende eine 0 als Kontostand angezeigt bekommt. Man fragt sich «Wo ist mein ganzer Lohn geblieben?». Wir haben für dich fünf Tipps für den Umgang mit Geld zusammengestellt:

Tipp 1: Das Budget!

Am besten ist es, wenn man sich ein realistisches Budget erstellt. Schreibe dir während einem Monat all deine Ausgaben auf. Am Monatsende kategorisierst du die Ausgaben (Kleider, Essen, Ausgang, Handy etc.). Mit diesen Angaben kannst du dir dann deinen perfekten, massgeschneiderten Budgetplan erstellen.

Achtung: Natürlich reicht es nicht, wenn man ihn nur aufstellt. Man muss ihn auch einhalten.

Hier ein Beispiel von einem Budgetplan:

Damit die smart mit deinem Lohn umgehst, ist ein detailliertes Budget eine gute Idee.

Tipp 2: Save the savings!

Lege dir anfangs Monat bereits einen fixen Betrag z. B. 200 Franken beiseite. Am besten gleich auf ein separates Sparkonto, welches nicht an eine EC-Karte oder ähnliches gebunden ist. Die Vorteile von dieser Methode? Auf deinem Konto hast du weniger Geld zum Ausgeben zur Verfügung. Zudem gerätst du bei einer ausserordentlichen Ausgabe nicht gleich ins Minus, da du ein finanzielles Polster hast.

Tipp 3: Millionär:in durch selbst mitgebrachtes Essen

Zugegebenermassen garantiert dieser Tipp nicht die Million auf dem Konto aber sind wir ehrlich, einen grossen Teil von deinem Lohn gibst du für Essen aus. Bei den empfohlenen drei Mahlzeiten pro Tag plus Snacks ist das durchaus nachvollziehbar. Natürlich kann man nicht aufhören zu essen, nur weil man sparen möchte. Dennoch kann man sparen, indem man das Essen öfters von zu Hause mitnimmt. Zudem lohnt es sich, beim Einkaufen auf Aktionen zu achten.

Tipp 4: Don’t shop till you drop!

Klar, Shopping macht Spass. Um nicht in die Shopping-Falle zu tappen, lohnt es sich jeden Einkauf auf seine Notwendigkeit zu hinterfragen. Brauch ich die neuen Sneakers oder komme ich auch mit den Paaren aus, die ich schon besitze? Es ist auch hilfreich, wenn du dir eine Einkaufsliste schreibst und nur das kaufst, was auf der Liste steht.

Wenn du dich nicht entscheiden kannst, ob du etwas kaufen sollst, lass es lieber und frage dich einige Tage später, ob du es immer noch kaufen möchtest.

Tipp 5: Nur Bares ist Wahres

Eine weitere Strategie ist, möglichst viel bar statt mit Karte zu bezahlen. So hat man einen klaren Überblick über seine Ausgaben. Wir trennen uns nur ungern von unseren Banknoten und Münzen, aber das Cashless-Bezahlen tut weniger weh, da wir keinen klaren Überblick über die Ausgaben haben.

Ich hoffe, diese Tipps verhelfen dir zu einem schönen Plus auf deinem Konto.


Du möchtest eine detaillierte Budgetvorlage? Auf der Webseite der Budgetberatung Schweiz findest du Vorlagen speziell für Lernende. 
Oder du bist dir nicht sicher, ob du in der Lehre genug verdienst? Auch hier kann der Kaufmännische Verband Zürich helfen: Schau unseren Ratgeber an.