Budgets aufstellen, Ausgaben kontrollieren, Spesenabrechnungen einreichen, eine Restaurantrechnung teilen oder unkompliziert Geld versenden – auch im Finanzbereich schaffen Apps Überblick und vereinfachen unser Leben. Wir stellen hier ein paar nützliche Apps fürs Smartphone vor.

Sein Budget im Griff zu haben, ist in jeder Lebenssituation von Vorteil. Zum Beispiel, wenn es um eine grössere Anschaffung geht oder persönliche Veränderungen (Hochzeit, Kinderplanung, Auslandsaufenthalt, Pensionierung) anstehen. Ausserdem sind Apps dank der Smartphone-Kamera in der Lage, Kassenzettel zu lesen und automatisch zu verorten.

Was beinhaltet ein Haushaltsbudget?

  • Einnahmen: Lohn, Rente und andere Einnahmen
  • Fixe Ausgaben: Sie bleiben konstant und lassen sich meist leicht ermitteln. Dazu gehören Miete, Versicherungen, Internet-Abo, Club-Mitgliedschaften und andere regelmässige Ausgaben.
  • Variable Kosten: Darunter fallen alle übrigen Ausgaben wie Restaurantbesuche, Shopping, Geschenke und so weiter. Bei diesem Posten ist es besonders wichtig, genau Buch zu führen, da sich hier meist die eigentlichen «Sparfresser» verstecken. Wer es wirklich wissen will, notiert sich ein bis zwei Monate lang alle Ausgaben, selbst den Kaugummi vom Kiosk.
  • Unvorhersehbares: Hier geht es um unregelmässige grössere Kostenpunkte wie beispielsweise ein krankes Haustier, eine kaputte Waschmaschine oder eine ausserplanmässige Autoreparatur.

Eine kleine Auswahl an Apps für unterschiedliche finanzielle Bedürfnisse

Viele Banking-Apps haben heute schon eine Statistik und Infografiken integriert, mit denen sich die Ausgaben leichter nachverfolgen lassen. Zusätzlich gibt es die Option, die Kontobewegungen in einem Tabellenformat zu exportieren.

Haushaltsbuch: Unter den Apple-Charts im Finanzbereich befinden sich vier Apps für die Budgetierung im Haushalt. Wer ein lokales Angebot bevorzugt, kann die App «BudgetCH» vom Dachverband Budgetberatung Schweiz nutzen. Hier lassen sich die Ausgaben laufend erfassen, um die gesetzten Budgetziele zu erreichen. Mehr Informationen gibt es auf: budgetberatung.ch.

Spesenabrechnung: Wer oft geschäftlich unterwegs ist und seine Spesen abrechnen muss, sollte einen Blick auf die App «Abukai» werfen. Belege einfach scannen und die App hilft beim Rest, inklusive Eingeben von Daten, Kategorisieren von Kosten und dem Ermitteln von Wechselkursen. Die App kann für zwölf Kostenabrechnungen pro Jahr kostenlos genutzt werden.

Ein paar Gedanken zum Schluss

Im Prinzip reicht es, eine Tabelle anzulegen und regelmässig zu füllen, um Budgets zu setzen und Ausgaben zu verfolgen. Nicht ganz ausser Acht lassen sollte man den Sicherheitsaspekt: Je vernetzter eine App ist, desto gefährdeter sind die persönlichen Finanzdaten ‒ sollte die App je gehackt werden, haben die Hacker Zugriff darauf. Man sollte also vorsichtig sein mit Apps, die zu viele Informationen fordern. Sinnvoll wäre es, wenn eine App alle Ausgaben automatisch verfolgen würde. Bis heute ist jedoch keine in der Lage, alle Dienste abzugleichen. Dazu gehören unter anderem verschiedene Bankkonten, Kreditkarten, Broker-Konten und diverse neuere Internetservices, mit denen Geld gesendet, empfangen oder verliehen werden kann. Zudem stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, monatlich einen teils erheblichen Betrag für eine App auszugeben, die sich durch eine kostenlose OCR-Scan-Software mit Texterkennung (Adobe Scan, Microsoft Office Lens) und eine Tabelle ersetzten lässt. Tabellenvorlagen lassen sich leicht im Internet finden.