Corona hat die Einführung von neuen Arbeitsformen beschleunigt, insbesondere das Homeoffice. Die dadurch gewonnene freiere Arbeitsgestaltung wird von vielen Arbeitnehmenden sehr geschätzt. Die flexiblen Arbeitsmöglichkeiten bringen jedoch auch Risiken mit sich. Worauf müssen Arbeitnehmende achten, wenn die Grenzen zwischen Privat und Beruf immer mehr verschwimmen?

Ein Fall aus der Praxis

Die Antwort

Das neue Homeoffice-Reglement des Arbeitgebenden trägt dem Arbeitsgesetz Rechnung und ist rechtskonform. Obwohl die flexiblen Arbeitszeiten den Bedürfnissen von vielen Arbeitnehmenden entsprechen, bringen diese auch Risiken mit sich. Zu lange Arbeitszeiten, zu wenig Schlaf und die Erwartung der dauernden Erreichbarkeit können die Gesundheit der Arbeitnehmenden stark beeinträchtigen. Damit flexible Arbeitsformen erfolgreich umgesetzt werden können, ist es zentral, dass der Work-Life-Balance der Arbeitnehmenden ausreichend Rechnung getragen wird. Im Zentrum steht hier die Trennung von Privat- und Arbeitsleben. Folgende Massnahmen helfen bei der Umsetzung:

Ein separates, vom übrigen Wohnbereich abgegrenztes Büro

Klar definierte Pausen-, Mittags- und Feierabendzeit, welche dem Arbeitgeber so mitgeteilt werden

Regelmässiger Austausch mit Arbeitskolleginnen und -kollegen, sei es durch die Einplanung von Arbeitstagen im Büro oder Kontakt via Telefon oder Videomeetings

Bewusstes Abschalten nach der Arbeit durch das Einplanen von Freizeitaktivitäten wie Sport oder das Pflegen sozialer Kontakte

Viele Arbeitgebende stellen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements Unterstützungsangebote für Arbeitnehmende zur Verfügung. Es lohnt sich, frühzeitig auf den Arbeitgebenden zuzugehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Das Reglement als Chance

Bettina Müller hat die Neuerungen des Arbeitgebenden zum Anlass genommen, ihre Work-Life-Balance zu verbessern. Der Verzicht auf die Abendarbeit hat sich positiv auf ihre Schlafqualität ausgewirkt. Durch die bessere Organisation der Kinderbetreuung hat sie die Gelegenheit, sich wieder mehr ihren Hobbys zu widmen. Sie besucht nun zweimal wöchentlich einen Salsa-Kurs und konnte neue soziale Kontakte knüpfen.


Wie gestalten Sie Ihren Arbeitstag? Sind Sie Team «9 to 5» oder arbeiten Sie lieber ganz flexibel durch den Tag (und die Nacht)? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen.