Seit Montag letzter Woche arbeiten wir aus dem Homeoffice. Auch seit Montag sind schweizweit alle Schulen geschlossen. Für einige unserer Mitarbeiter/innen bedeutet das, dass nebst Homeoffice auch Homeschooling/Kinderbetreuung ein Thema wird. Kann das gut gehen?

Homeschooling ist für mich zum Glück noch kein Thema. Mein Sohn ist 11 Monate alt – auf seinem Lehrplan steht aktuell Laufen lernen und das bringt er sich mit eisernem Willen selbst bei 😉. Aber auch wenn das Thema „Schule“ bei uns wegfällt, sehen wir uns mit einer völlig neuen Situation konfrontiert. Der Oma- und Opatag ist gestrichen und auch die Krippe fällt weg. 100% Betreuung durch Mama und Papa sind angesagt, wobei Mama und Papa zusammen ein Arbeitspensum von 150% haben. Nach Adam Riese ist das zu viel und geht sicher nicht auf…

Generell ist Homeoffice für mich kein Novum. Ich arbeite bereits seit Jahren gerne immer mal wieder einen Tag von zuhause aus. Mit Homeoffice verbinde ich ein effizientes, ungestörtes und konzentriertes Arbeiten. Nur war an meinen bisherigen Homeoffice-Tagen weder mein Kind noch mein Partner anwesend. Wie sieht also ein Tag mit Kleinkind im Homeoffice aus? Definitiv anders als vorher! Organisation und Flexibilität heissen die Zauberwörter. Die Telefonkonferenzen werden möglichst aneinander vorbeigeplant und so kümmert sich einer stets um den Sohnemann während der andere arbeitet. Zudem bieten sich die «ruhigen» Abendstunden zum konzentrierten Arbeiten an. Auch sehr hilfreich ist das Verständnis des Arbeitgebers für die Situation. In meinem Fall ist das zum Glück gegeben und so ist mir niemand böse, wenn die Antwort auf eine Mail länger dauert als sonst. Ein erstes Fazit nach knapp einer Woche Homeoffice mit Kind und Partner: Das Kind ist glücklich über die schier endlose Mama- und Papazeit und auch die Eltern freuen sich über die Extrazeit mit dem Junior. Und doch merke ich bereits jetzt – das werden anstrengende und intensive Wochen. Statt drei Tage im Büro bin nicht nur ich, sondern auch mein Partner immer zuhause (weil #stayathome #flattenthecurve). Wer nicht arbeitet, kümmert sich um den Sohn, Haushalt oder das Essen. Freie Zeit gibt es nicht mehr!

Mein Vorsatz für die kommende Zeit im Homeoffice: Die Work-Life-Balance zu verbessern. Auch wenn Hobbys wegfallen, möchte ich mir ein wenig «Me-Time» schaffen. Ob das klappt? Ich werde gerne darüber berichten.


Natürlich bin ich beim Kaufmännischen Verband Zürich nicht die einzige Person mit einem oder auch mehreren Kinder zuhause. Wie sieht es bei meinem Arbeitskollegen/Arbeitskolleginen aus? Am Mittwoch berichtet Andrea, Sachbearbeiterin CRM, wie ihr Homeoffice-Alltag mit einem knapp dreijährigen Sohn aussieht.