In diesem Beitrag geht es um die aktive und individuelle Gestaltung der eigenen Arbeit. Das klingt zum Gähnen? Wohl wahr. Deshalb nochmal von vorn: Wir sprechen über Job Crafting, also die Kunst des Arbeitens. Besser? Eben. Auf Englisch klingt es doch gleich viel dynamischer und erfolgsversprechender. Kleine Veränderungen können Grosses bewirken. Und genau darum geht es hier.

Durststrecken gehören dazu

Es gibt wohl kaum jemanden, der das in seinem Arbeitsleben nicht schon erlebt hat: Die Arbeit macht einfach keinen Spass mehr. Die Motivation schwindet, die Unzufriedenheit wächst. Und schon liebäugelt man mit einem neuen Job. Dabei sind Durststrecken zwischendurch ganz normal. Und mit ein paar kleinen Tricks auch zu überwinden.

Natürlich darf Job Crafting nicht dazu missbraucht werden, schlechte Arbeitsbedingungen schönzureden oder eine länger andauernde Phase der Unzufriedenheit zu überspielen. Doch auch bei der Arbeit gilt: Jeder ist seines Glückes Schmied. Oder anders gesagt: Wir alle haben in unserer Arbeit Gestaltungsspielräume, die es zu nutzen gilt.

Sinnhaftigkeit sorgt für Zufriedenheit

Job Crafting geht auf eine Studie der Universität Yale aus dem Jahr 2001 zurück, in der das Reinigungspersonal eines Krankenhauses zu seiner Arbeitszufriedenheit befragt wurde. Während die einen erwartungsgemäss antworteten, dass sie der Job weder erfülle noch befriedige, gingen andere in ihrem Beruf regelrecht auf. So etwa Luke. Zu seinen Hauptaufgaben gehört es, zu putzen und WC-Papier nachzufüllen. Doch sein Fokus liegt nicht auf der Arbeit an sich, sondern auf deren Sinnhaftigkeit: Ihm ist es wichtig, Patienten und Angehörigen einen möglichst angenehmen Aufenthalt im Spital zu ermöglichen. Das verleiht seiner Arbeit Sinn und gibt ihm grosse Befriedigung.

Sinn in der eigenen Arbeit zu finden, kann also auch Selbstverwirklichung, persönliches Wachstum, Entwicklung und Individualität bedeuten. Der folgende Fragekatalog soll dazu inspirieren, seinen Job mit kleinen Veränderungen nach dem eigenen Gusto zu gestalten.

 

1.    Aufgaben

    • Gibt es Aufgaben, die ich gerne zusätzlich übernehmen würde?
    • Möchte ich mehr Verantwortung übernehmen? In welchem Bereich?
    • Welche Aufgaben kann und will ich in Zukunft eigenständig erledigen?

 

2.    Umfeld

    • Welche Personen inspirieren mich?
    • Kann ich meinen Kolleginnen und Kollegen etwas anbieten, damit sie mich im Gegenzug auch unterstützen?
    • Mit wem möchte ich regelmässig zusammenarbeiten?

 

3.    Innere Einstellung

    • Was würde meinem Job mehr Sinn verleihen?
    • Meine Stärken und Schwächen – wo liegen sie?
    • Damit ich zufriedener bin, brauche ich …?

 

4.    Zeit und Ort

    • Wie kann ich meinen Arbeitsplatz attraktiver gestalten?
    • Kann ich meinen Arbeitsalltag vereinfachen, ohne an Produktivität zu verlieren?
    • Gibt es Hilfsmittel, die mir dabei helfen könnten?

Neue Horizonte

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