Die fortschreitende Digitalisierung verändert zunehmend das Recruiting. Doch wo stehen wir genau auf dem Weg zum Recruiting 4.0? Nicht nur für Recruiter ist dies ein wichtiges Thema, sondern auch für die Bewerbenden. Denn durch technologische Neuerungen ergeben sich Chancen, aber auch Gefahren (sprich No-Gos) beim Bewerben.

Der Trend zur mobilen Bewerbung

Nach wie vor ungebrochen ist der Trend der mobilen Bewerbung. Hier gilt die Devise „Mobile First“. Mobilen Bewerbungsformen wie der One-Click-Bewerbung schreiben die Recruiting-Spezialisten in Zukunft eine hohe Bedeutung zu. Bei den ersten Firmen kann man sich schon heute direkt über das Smartphone bewerben. Dies erfordert sicherlich ein Umdenken, wenn es um das Versenden der Bewerbungsunterlagen geht. Meist reicht das Versenden des CV oder sogar nur noch das Ausfüllen ein paar weniger Felder mit den wichtigsten Angaben zur Person.

Aus HR-Sicht ist allerdings schon der nächste Trend auf dem Vormarsch: Die Vermittlung von Bewerbern durch einen Algorithmus. Dieser wird klassische Bewerbungswege zwar mittelfristig nicht ersetzen, zumindest aber ergänzen. Hier beginnt das Recruiting 4.0 Realität zu werden.

Digitale und automatisierte Kommunikation nimmt zu

Auch bei der Kommunikation in den verschiedenen Phasen der Personalauswahl wird sich in Zukunft einiges ändern. Während heutzutage der persönlichen Kommunikation noch ein grosser Stellenwert zukommt, nimmt in den nächsten Jahren die digitale und automatisierte Mensch-Maschine-Kommunikation deutlich zu. Im Fokus des Recruitings 4.0 werden Robot-Recruiting und Chatbot-basierte Kommunikation stehen. Aber auch digitale und video-basierte Kommunikation, beispielweise mittels Video-Konferenzen oder Instant Messaging Diensten sind ein Thema, das sich in Zukunft durchsetzen wird. Die Mehrheit der Personalexperten steht positiv gegenüber Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Anwendungen, entsprechende Projekte sind sogar bereits geplant oder realisiert. Bei der unmittelbaren Personalauswahl, einem fortgeschrittenen Stadium des Recruiting-Prozesses, befindet sich die Mensch-Maschine-Kommunikation also auf dem Vormarsch. Bei der Bewerberkommunikation zu Beginn dieses Prozesses wird die automatisierte Kommunikation zurückhaltender bewertet. Daraus ergeben sich interessante Chancen für die Bewerbenden, in welchen die räumliche Komponente immer mehr abnimmt.

Wie Robot-Recruiting den Bewerbungsprozess verändert

Im Grossen und Ganzen wird sich das Robot-Recruiting bzw. der Einsatz smarter und intelligenter Technologien im Sinne eines Recruitings 4.0 aber positiv entwickeln. Die wenigsten Personalentscheider sehen in der Automatisierung von Recruiting-Prozessen eine Bedrohung. Die Befürchtung, von smarten Algorithmen ersetzt zu werden, ist zumindest mittelfristig nicht vorhanden. Vielmehr glauben die Recruiter daran, dass Mensch und Maschine künftig Hand in Hand arbeiten.

So helfen zum Beispiel die von Maschinen gesammelten Daten im sogenannte Data Driven Recruiting dabei, menschliche Entscheidungen auf eine objektive Grundlage zu stellen. Dennoch ist die „Entmenschlichung“ des Recruitings, neben Fragen des Datenschutzes und des notwendigen Fachwissens, eine der grössten Herausforderungen des Data Driven Recruiting. Für Kandidaten bedeutet dies, dass ein Grossteil des Bewerbungsprozesses von Maschinen übernommen wird. Dementsprechend müssen CVs, Motivationsschreiben und sonstige eingereichte Unterlagen (suchmaschinen)freundlich konzipiert sein, solange diese denn noch benötigt werden. Je länger je mehr werden die gefragten Informationen direkt aus den sozialen Medien hinzugezogen. Vorbei sind die Zeiten, wo mit einem spannenden Design und einem Eye-Catcher die Aufmerksamkeit des Recruiters zu gewinnen war. Zuerst muss der Roboter von der Bewerbung überzeugt werden und erst danach der Mensch.

Jobplattformen testen neue Technologien

Durch die wachsenden technologischen Möglichkeiten sind Recruiter heute gefordert, ihre Bewerbungs- und Recruiting-Prozesse weiterzuentwickeln und teils zu erneuern. Auch Jobplattformen müssen Trends frühzeitig erkennen und umsetzen. Die Jobplattform kv-stelle.ch liefert beispielsweise vollautomatisch alle offenen Stellen in der ganzen Schweiz im kaufmännischen Bereich. Die ausgeklügelte Technologie dahinter erlaubt eine Marktabdeckung von 95% und eine für die Jobsuchenden erleichterte Suche. Jobsuchende werden zudem direkt auf Google abgeholt, wo ein Grossteil ihre Stellensuche startet.

Nur keine Panik

Wenn Sie gegenwärtig auf Stellensuche sind oder in der nächsten Zeit eine neue berufliche Herausforderung angehen möchten, brauchen Sie jetzt aber nicht in Panik auszubrechen. Viele Neuerungen des Recruitings 4.0 sind am Kommen, aber werden schrittweise von den Unternehmen eingeführt. Die klassische Bewerbung führt noch vielerorts zum Erfolg. Dennoch ist es unerlässlich, sich auf die Zukunft des Recruitings vorzubereiten.


Ob mobile oder klassische Bewerbung, man braucht einen sicheren Auftritt um in einer Firma Fuss fassen zu können. Diesen vorzubereiten und sich Rat von aussen zu holen, bietet sich an, ins besonders als Mitglied des Kaufmännischen Verbandes Zürich. Mit den Expertinnen der Laufbahn- & Karriereberatung profitieren Sie von einem Gesamtpaket. Führen Sie eine Standortbestimmung durch, und bereiten Sie sich im Bewerbungstraining gezielt auf Ihre Traumstelle vor.

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Beitrag von Jobchannel