Das Coworking hat seinen Ursprung im Silicon Valley in Kalifornien und ist eine mittlerweile bewährte Remote Work Variante, bei der Gruppen unterschiedlichster Menschen zusammenkommen, um in einem kollaborativen Umfeld gemeinsam zu arbeiten. Frei übersetzt bedeutet Coworking also im Grunde nichts weiter als „zusammenarbeiten“.
Mein Name ist Daniela Murillo und ich bin Teil des Marketing-& Kommunikationsteams. Für unser Remote Work Experiment habe ich zwei Tage lang die «Coworking» Arbeitsform getestet. In diesem Erfahrungsbericht teile ich positive, wie auch negative Erfahrungen sowie wertvolle Tipps für eine gelungene Coworking-Experience!
Der Arbeitsort

Durch eine Bekannte wurde ich auf einen Coworking Space in der Firma nolax AG in Sempach Station (LU) aufmerksam. Ein völlig neuer Arbeitsort, in einem mir bis dato noch völlig unbekannten Arbeitsmodell. Die Arbeitsplätze verteilen sich über drei Stockwerke, stehen jedem Coworker zur freien Verfügung und sind vollumfänglich mit der benötigten technischen Infrastruktur ausgestattet. Zwei geschlossene Räume stehen für Meetings oder private Gespräche zur Verfügung.
Die Firma nolax AG betreibt mehrere Start-ups und bietet das ideale Umfeld für andere Start-ups und kleine Unternehmen, die sich interdisziplinär vernetzen und langfristig niederlassen möchten. Im Rahmen dieses Experiments hatte ich die Möglichkeit den Coworking-Bereich als externe Person zu testen.
Meine Aufgaben
Für meinen Arbeitstag im Coworking habe ich mich für kreative Aufgaben entschieden. Ich beschäftigte mich hauptsächlich mit dem Verfassen von Blog und Newsletter sowie administrative Aufgaben in Zusammenhang mit unserer Website.
Das funktioniert
Grundsätzlich erachte ich (fast) alle Tätigkeiten als geeignet im Coworking. Durch die zur Verfügung gestellte Infrastruktur arbeitet man im Coworking so gut wie im (heimischen) Büro und erfährt keinerlei technische Einschränkungen. Vor allem kreative Arbeiten lassen sich gut umsetzen. Schreibblockaden konnte ich in diesem abwechslungsreichen Umfeld lösen und Gespräche mit Coworking Partnern haben mich zu neuen Ideen inspiriert. Achtung, diese Arbeitsform eignet sich aber nicht für jedermann: In einem Coworking Space ist man selten allein. Man befindet sich mit vielen verschiedenen Menschen in einem Raum, in dem gesprochen und diskutiert wird. Ist man sich also Ruhe gewohnt, kann das Coworking vor allem am Anfang eine Herausforderung darstellen.
Das ist schwierig
Telefonische Kundengespräche müssen privat bleiben, das wissen wir alle. Was aber, wenn das Telefon klingelt, während fremde Coworking-Partner ein paar Meter danebensitzen? Dies war auf jeden Fall nicht einfach. Spontan ein Telefonat entgegennehmen ging also nicht. Ich musste mich vorher in einen ruhigen Raum zurückziehen und den Gesprächspartner zurückrufen. Wenn man Kundengespräche allerdings planen kann, sollte dies auch in einem Coworking Space kein Problem sein.
Meine Erkenntnisse
Coworking Spaces sind sehr gut ausgestattet, mit allem was man an Equipment (Schreibtisch, Bildschirm, Tastatur, Maus, Laptop- Halter, etc.) zum Arbeiten braucht. Meine Sorge rund um die Arbeitsausstattung vor Ort war also völlig unbegründet. Sehr bereichernd war auch die grosse Auswahl an Arbeitsbereichen. Von «heimelig» bis «fancy», es ist definitiv für fast jeden Geschmack etwas dabei. Der regelmässige Wechsel der Arbeitsbereiche hat ausserdem meine Kreativität und Produktivität positiv beeinflusst. Um Coworking auszuprobieren, sollte man auf jeden Fall offen sein, neue Bekanntschaften zu schliessen. Vor allem in der Kaffee- oder Mittagspause kommt man schnell ins Gespräch mit anderen Coworkern. Das Networking kommt hier also definitiv nicht zu kurz. Ich würde es definitiv wieder machen und es jedem, der gerne neue Kontakte knüpft und offen für neue Arbeitsorte ist, von Herzen empfehlen.
Ein nächstes Mal würde ich…
Mein Büroequipment (Laptop-Halter, Tastatur und Maus) zuhause lassen. Ein paar fragende Blicke wären mir dadurch sicherlich erspart geblieben 🙂
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