Es ist ver­lo­ckend, den im Büro ver­blie­be­nen Ar­beits­kol­le­gen auf Ins­ta­gram das schöns­te Fe­ri­en­fo­to zu zei­gen oder auf Face­book als frisch­ge­ba­cke­ner Papa stolz ein Foto des süs­sen Töch­ter­chens zu pos­ten. Doch wie viel In­for­ma­ti­on braucht das Netz von Ih­nen tat­säch­lich? Zehn Tipps, wie Sie Ihre pri­va­ten Da­ten im Netz schüt­zen kön­nen.

Weniger ist mehr.

Grund­sätz­lich lau­tet das Cre­do bei der Ver­öf­fent­li­chung pri­va­ter In­for­ma­tio­nen: So viel wie nö­tig, so we­nig wie mög­lich. Be­son­ders vor­sich­tig sein soll­ten Sie mit Da­ten wie Adres­se, Te­le­fon­num­mer oder mo­men­ta­nem Auf­ent­halts­ort. Und: Be­vor Sie In­fos, Fo­tos oder Vi­de­os on­line stel­len, über­le­gen Sie sich, ob Sie die­se theo­re­tisch auch mit al­len In­ter­net­nut­ze­rin­nen und -nut­zern tei­len wür­den – denn auch wenn Ihre Pri­vat­sphä­re ge­schützt scheint, ent­wi­schen sol­che Da­ten im Nu ins öf­fent­li­che World Wide Web.

„Nicknames“ können sinnvoll sein.

In ei­nem Busi­ness-Netz­werk (XING, Lin­ke­dIn) wirkt es un­se­ri­ös, wenn Sie nicht Ih­ren rich­ti­gen Na­men ver­wen­den. Hin­ge­gen ist in Netz­wer­ken wie Snapchat oder Ins­ta­gram, die Sie vor al­lem pri­vat nut­zen, ein Spitz­na­me durch­aus er­laubt. Wich­tig ist le­dig­lich, dass Ihre Freun­de wis­sen, dass tat­säch­lich Sie sich hin­ter dem Pseud­onym ver­ste­cken.

Verschiedene Passwörter.

Am si­chers­ten ist es, für je­den Ac­count ein an­de­res Pass­wort zu nut­zen. Gute Pass­wör­ter be­ste­hen aus min­des­tens acht Zei­chen und ent­hal­ten Gross- und Klein­buch­sta­ben so­wie Zah­len und Son­der­zei­chen. Eben­so kann es Sinn ma­chen, für ver­schie­de­ne So­ci­al Net­works un­ter­schied­li­che E-Mail-Adres­sen zu ver­wen­den, da sich an­sons­ten mit der Zeit auch an­ony­mi­sier­te E-Mail-Adres­sen ei­nem rea­len Na­men zu­ord­nen las­sen.

Rollentrennung.

Le­gen Sie fest, auf wel­cher Platt­form Sie wel­che so­zia­le Rol­le ein­neh­men wol­len – und pos­ten Sie nur ent­spre­chen­de In­for­ma­tio­nen. LinkedIn ist zum Bei­spiel ein Busi­ness-Netz­werk, auf dem Ihr Le­bens­lauf von In­ter­es­se ist, Ihr letz­tes Fe­ri­en­ziel al­ler­dings we­ni­ger. Auf Ins­ta­gram wäre das hin­ge­gen ge­nau um­ge­kehrt.

Privatsphäre-Einstellungen nutzen!

Bei al­len so­zia­len Netz­wer­ken lässt sich steu­ern, wer wel­che In­for­ma­tio­nen se­hen kann. Nut­zen Sie die­se Mög­lich­keit und le­gen Sie be­wusst fest, mit wem Sie wel­che Da­ten tei­len. Aus­ser­dem ist es rat­sam, nur Per­so­nen die Ih­nen aus dem rea­len Le­ben be­kannt sind, als Freun­de zu ak­zep­tie­ren.

Regelmässig Cookies löschen.

Ein Coo­kie ist eine klei­ne Da­tei, die Da­ten über be­such­te Web­sites ent­hält. Das kann prak­tisch sein, weil Sie sich beim wie­der­hol­ten Be­such ei­ner Sei­te nicht er­neut an­mel­den müs­sen oder Ihre be­vor­zug­te Spra­che ge­spei­chert wird. Gleich­zei­tig spei­chern Coo­kies aber auch In­for­ma­tio­nen über ihr pri­va­tes In­ter­net­ver­hal­ten. Um sol­che In­ter­net­spu­ren zu ent­fer­nen ist es wich­tig, die Coo­kies re­gel­mäs­sig zu lö­schen.

Verschiedene Suchdienste verwenden.

Die gros­sen Such­ma­schi­nen im Netz, ins­be­son­de­re Goog­le, fan­gen di­ver­se Da­ten ab. Wenn Sie ver­mei­den möch­ten, dass Goog­le zu vie­le In­fos über Sie sam­melt, soll­ten Sie die Such­ma­schi­ne ab und zu wech­seln. Al­ter­na­ti­ven sind zum Bei­spiel DuckDuckGoYahoo oder WolframAlpha.

Keine Fehlerberichte senden.

Wenn ein Pro­gramm ab­stürzt, wer­den Sie – be­son­ders bei Win­dows – häu­fig ge­be­ten, ei­nen Feh­ler­be­richt zu sen­den. Fra­gen Sie sich je­weils, ob sich das wirk­lich lohnt und las­sen Sie es im Zwei­fels­fall blei­ben – denn Sie wis­sen schlicht nicht, wel­che zu­sätz­li­chen In­for­ma­tio­nen mit dem Feh­ler­be­richt mit­ge­teilt wer­den.

Sich selbst googeln.

Wenn Sie Ih­ren Na­men von Zeit zu Zeit selbst goo­geln, kön­nen Sie über­prü­fen, wel­che In­for­ma­tio­nen über Sie im Netz ver­füg­bar sind. Auch Per­so­nen­such­ma­schi­nen wie Yas­ni bie­ten Ih­nen ei­nen gu­ten Über­blick. Vor­sicht: Nicht nur Sie selbst, auch an­de­re kön­nen Spu­ren zu Ih­nen le­gen. So­bald Sie in ei­nem Foto mit Na­men mar­kiert sind, tau­chen Sie da­mit wo­mög­lich in Such­ma­schi­nen­re­sul­ta­ten auf.