Das Lockdown-Fazit inklusive Blick nach vorne geht in die nächste Runde: Marina Schwendimann ist HR-Fachfrau beim Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich, einem Betrieb mit rund 7300 Mitarbeitern. Und sie ist Mitglied beim Kaufmännischen Verband. Als sich in der Schweiz die Ereignisse rund um Corona überschlugen, genoss sie noch ihre Ferien in Thailand. Lesen Sie, wie sie nach ihrer Rückkehr die Zeit während des Lockdowns erlebt hat, was sie für die Zukunft mitnimmt und weshalb Homeoffice eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist.

Wie und wo konntest Du in diesen Lockdown-Wochen Energie tanken?

Während der Homeoffice-Zeit habe ich oft auf der Terrasse mit kubanischer und anderer Ferienstimmungsmusik die Sonne genossen. Über Mittag unternahm ich viele Spaziergänge in der Natur mit meiner tollen Nachbarskollegin – natürlich immer unter Einhaltung der Vorschriften des Bundes 😉. Zudem habe ich mir während der Corona-Zeit ein Stand-Up-Paddle-Board zugelegt und die Zeit alleine auf dem Wasser genossen. Als grosser «Züri-Fan» wollte ich unbedingt die menschenleere Stadt Zürich fotografisch festhalten. Also habe ich mir online eine Drohne bestellt und ging – wenn ich ab und an doch ins Büro musste – vor oder nach der Arbeit mit meiner Drohne zu Fuss los. Dabei sind einmalige Bilder entstanden (siehe Header). Dank Skype konnte auch der geplante Osterbrunch mit Freunden stattfinden. Das schöne Wetter hat ausserdem dafür gesorgt, dass «Distanzbesuche» bei Freunden mittels Velo und ganz ohne ÖV-Nutzung oder Auto möglich waren.

Alles in allem habe ich aus der Zeit des Lockdowns das Beste gemacht. Die damit verbundenen Premieren und schönen Erlebnisse möchte ich auf keinen Fall missen.

#aftercorona: Was ich viel bewusster tun werde…

Ich werde mehr Sport in der Natur machen und nicht immer ins Fitnessstudio gehen. Wir haben so schöne Wanderwege durch Feld und Wald. Zudem werde ich nicht mehr jeden Tag verplanen, sondern mir auch unter der Woche mehr und bewusste Ruhezeiten gönnen. Einfach mal über Mittag ohne Stress einkaufen/shoppen gehen. Solche und andere Kleinigkeiten werde ich definitiv wieder mehr schätzen. Das vergisst man heutzutage viel zu oft.

Homeoffice auch nach Corona?

Vor Corona war Homeoffice für mich mehr oder weniger ein Fremdwort. Ich wäre sehr dafür, dass möglichst jede/r auch nach Corona Homeoffice machen kann, sofern die Möglichkeit besteht. Bei uns hat das trotz geringer Erfahrung und limitiertem Equipment ganz gut geklappt. Ein weiterer Vorteil: Man kann seine Arbeitszeiten viel flexibler gestalten. Ich habe mir ab und zu eine längere Mittagspause gegönnt, ging nach dem Lunch noch spazieren und erledigte die restlichen Pendenzen dann «open end». Das fand ich echt toll. Ich war im Homeoffice effizienter als im Büro, da auch fast niemand zum Plaudern vorbei kam und ich viel weniger Anrufe entgegennehmen musste.

In meiner Funktion als HR-Fachfrau habe ich festgestellt, dass die Mitarbeitenden wieder motivierter sind, seit sie ihre Arbeitszeiten flexibler einteilen können und von zuhause aus arbeiten dürfen. Ich würde es jeder Unternehmung empfehlen, den Mitarbeitenden Homeoffice anzubieten oder es wenigstens mal auszuprobieren. Das setzt Vertrauen und auch gewisse Regeln voraus – schlussendlich können aber beide Seiten gleichermassen profitieren.


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