Sich gekonnt auf dem Arbeitsmarkt bewegen. Dafür braucht es nicht nur fachliche und überfachliche Kompetenzen, sondern auch die entsprechende Motivation sowie gezielte Aktivitäten. Nicht zuletzt spielt auch das private und berufliche Umfeld eine Rolle.

Herr Müller arbeitet seit zehn Jahren in der gleichen Stelle. Schon seit längerer Zeit ist er unzufrieden und sieht sich nach anderen Jobs um. Es gibt einige Stellen, die ihn sehr ansprechen würden, bisher hat er es aber noch nicht gewagt eine Bewerbung zu schicken. Er fragt sich, wie attraktiv sein Profil auf dem Arbeitsmarkt wohl ist und ob er überhaupt Chancen hat. Herr Müller möchte seine Arbeitsmarktfähigkeit prüfen und stärken und meldet sich daher für eine Laufbahnberatung beim Kaufmännischen Verband Zürich an.

Fachliche und überfachliche Kompetenzen

Die Arbeitsmarktfähigkeit (auch Beschäftigungsfähigkeit oder Employability) ist die Fähigkeit, im Arbeitsmarkt eine Beschäftigung zu finden, diese zu erhalten und die Beschäftigung wieder wechseln zu können. Dafür sind verschiedene Kompetenzen gefragt. Neben fachlichen Kompetenzen (z.B. Fachwissen, Branchenkenntnisse) sind auch überfachliche Kompetenzen (z.B. Problemlösungsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Teamfähigkeit etc.) wichtig. Herr Müller ist fachlich sehr gut aufgestellt. Er hat mehrere Weiterbildungen absolviert und kennt sich in der Branche gut aus. Immer wieder stösst er aber bei den «Soft Skills» an seine Grenzen. So geht er Konflikten gerne aus dem Weg, tritt bei seinen Teamkollegen öfters ins Fettnäpfchen und ergreift wenig die Initiative.

Innere Einstellung und Motivation

Die Reflexion der eigenen Stärken und Schwächen braucht Mut und auch die Bereitschaft zur Eigenverantwortung. Damit macht Herr Müller den ersten Schritt um seine Arbeitsmarkfähigkeit zu stärken. Denn für eine hohe Arbeitsmarktfähigkeit sind auch die innere Einstellung und Motivation entscheidend. Die Standortbestimmung hilft Herrn Müller seine Ziele klarer zu sehen. Er erkennt, dass er seine Laufbahn selbst gestalten kann und traut sich diesbezüglich aktiv zu werden.

Aktiv werden

Ein grosser Teil der Stellen finden sich im verdeckten Arbeitsmarkt. Für eine hohe Arbeitsmarktfähigkeit ist es daher wichtig, den Arbeitsmarkt gut zu kennen und sich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren. Hierfür ist das Netzwerken von zentraler Bedeutung. Herr Müller fühlt sich beim Netzwerken nicht wohl und sieht sich nicht als Typ dafür. In der Laufbahnberatung erarbeitet er verschiedene Schritte, um diese Skepsis abzulegen und gezielt sein Netzwerk auszubauen. Dabei merkt er, dass er bereit ist seine Kompetenzen – fachlich wie auch überfachlich- weiterzuentwickeln und offen für neue Lernerfahrungen ist.

Rolle des Umfelds

Neben den oben genannten Punkten spielt für die Arbeitsmarktfähigkeit auch das persönliche und berufliche Umfeld eine Rolle. Während Herr Müller in seinem privaten Umfeld viel Unterstützung erhält, ist sein Arbeitgeber eher passiv.  Die Förderung der Arbeitsmarktfähigkeit ist aber auch im Interesse der Arbeitgeber. Idealerweise gibt es im Unternehmen gezielte Entwicklungsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote für die Arbeitnehmenden. Herr Müller möchte das Thema bei seinem nächsten Mitarbeitergespräch nun aktiv angehen und sich nach Weiterentwicklungsmöglichkeiten erkundigen.

 


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Machen Sie den ersten Schritt! Die Laufbahn- und Karriereberatung des Kaufmännischen Verbands Zürich hilft Ihnen, Ihre Arbeitsmarktfähigkeit einzuschätzen (Standortbestimmung) und entwickelt mit Ihnen einen Vorgehensplan um Ihre Employability auf einem hohen Niveau zu halten und nachhaltig zu stärken.

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Fit für die Bankenwelt?

Die Sozialpartner Arbeitgeber Banken, Schweizerischer Bankpersonalverband sowie Kaufmännischer Verband haben am 5. September die nationale Kampagne «skillaware» lanciert. Damit können Bankmitarbeitende ihre Arbeitsmarktfähigkeit testen und nachhaltig sichern.

Die Kampagne verfolgt das Ziel, Bankmitarbeitende auf dem Hintergrund des technologischen, wirtschaftlichen und demografischen Wandels in ihrer Entwicklung sowie in ihrer beruflichen Weiterbildung zu unterstützen. Um den Ansprüchen des zukünftigen Arbeitsmarkts gerecht zu werden, müssen Bankmitarbeitende wissen, welche grundlegenden Fähigkeiten relevant sind und sein werden, wo sie selber stehen und welche Kompetenzen es noch zu trainieren gilt. «skillaware» definiert 16 Grundkompetenzen, auf die es in der Bankenwelt ankommt. Sie reichen von Belastbarkeit und Anpassungsfähigkeit über Kundenorientierung und Teamfähigkeit bis zur digitalen Kommunikation. Konkret soll mit «skillaware» das Bewusstsein gefördert werden, sich mit den eigenen Kompetenzen auseinanderzusetzen.

Die Initianten empfehlen, die Resultate mit Vorgesetzten oder mit der Laufbahnberatung des Kaufmännischen Verbands Zürich zu besprechen. Das Tool ist bis Ende Dezember 2019 online.

Mehr Infos auf: http://skillaware.ch/.

 

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